Besondere Patienten – Eichhörnchen

Eichhörnchen-Flaschenaufzucht

Regelmäßig werden relativ junge Eichhörnchen nach Frühsommer-Stürmen
in die Praxis gebracht, da sie aufgrund der heftigen Sturmböen häufig
aus ihrer Behausung, ihrem Kobel geschleudert werden.
Meist sind sie – Gott sei Dank – bis auf entsprechende Erschöpfungs- und/oder Schockzustände körperlich unversehrt.

Sehr selten geschieht es jedoch, dass neugeborene Eichhörnchen
von aufmerksamen Tierfreunden rechtzeitig aufgefunden und noch
lebend in eine Praxis gebracht werden.
Die Aufzucht derartig kleiner Wesen ist äußerst mühsam und bedarf eines sehr intensiven zeitlichen und damit auch physischen Einsatzes der „Ersatzeltern“.

Aber dafür haben wir ja unsere Daueramme Melanie (Tochter des Chefs),
die sich zwar bei solchen Aktionen immer wieder bis zur völligen Erschöpfung verausgabt, aber es gibt nun mal keine Bessere für derartige Aufgaben.

So gelingt es ihr auch fast immer, selbst solche Problemfälle mit Hingabe aufzupäppeln und mit Geduld und Können auf das Leben in der freien
Natur vorzubereiten. Während dieser Zeit haben die Pfleglinge tagsüber die Praxis und abends, nachts und am Wochenende die Privatwohnung als ihr Zuhause. Und wie man auf den Bildern zweifelsfrei sehen kann, fühlen sich die Pfleglinge in ihrem jeweiligen Umfeld bei derartiger Pflege sichtlich wohl …

Dennoch:

Ab einem bestimmten Alter und körperlichem Entwicklungsstand sind Eichhörnchen kaum mehr in „Gefangenschaft“ zu halten.

Der ihnen angeborene Drang nach Freiheit wird derartig dominant,
dass man sie schlussendlich doch sehr schnell
in die freie Natur entlassen muss…

Aber das ist schließlich auch Ziel und Zweck all der Mühen:

Das Tier ist wild geboren und auch dafür bestimmt, in Freiheit – wild und ohne Einschränkungen – zu leben …